Wie pblich später als geplant fuhr ich los, aber noch nicht zu spät. Mein erstes Ziel, das Dorf Geroskipou, ließ ich bewusst aus. Es ist sehr nah an meinem Hotel und ich kann es zu Fuß erreichen. Bewegung schadet nie, vor allem da ich hier so gut verköstigt werde. Und mit dem Auto bewege ich mich deutlich weniger als die letzte Tage.
Auf direktem Wege fuhr ich zum Kloster Agios Neofythos. Das Kloster entstand aus einer Einsiedelei eines Mönchs aus dem 12. Jahrhundert. Dieser grub sich eine kleine Kammer in den Fels und lebte dort. Man kann sich kaum vorstellen in einer solchen Kammer zu leben.
In anderen Kammern gab es schöne Felsmalereien zu sehen, die aber zum Teil schon zerfallen sind.
Beiindruckend war auch die Aussicht, da das Kloster sehr hoch gelegen ist man man einen Blick auf Täler und das Meer hat.
Der Eingang zum Museum im Kloster. Wie oft war das Fotografieren verboten. |
Der Byzantinische Reichsadler auf dem Boden im Klosterhof |
Das Kloster, die Höhlen sind davon separat |
Blick aufs Meer |
Im Dorf Pano Panagia machte ich eine kleine Zwischenstation um mir das Geburtshaus von Makarios III anzusehen. Dabei verfuhr ich mich erst mal, konnte dafür aber diesen schönen Ausblick vom Rand des Dorfes erhaschen.
Der Reiseführer übertrieb nicht, als er das Haus als "ärmlich" beschreibt. Das macht den Aufstieg Makarios' aber noch beeindruckender. Die Kirchen waren über Jahrunhderte in Europa die einzige Möglichkeiten für den sozialen Aufstieg.
Leider machte ich einen großen Fehler und ging nicht in das Museum. Dort hätte ich einen Schlüssel für das Haus erhalten können. Leider sah ich das erst später als ich nochmal im Reiseführer blätterte.
Die Umgebung erinnerte mich etwas an mein Heimatdorf. Die Enge der Gassen und vor allem die Ruhe und Stille versetzten mich zurück in meine eigene Kindheit.
Im Kloster Chrysorrogiatissa gab es wieder einen schönen Blick aufs Tal. Davon hat man in Zypern mehr als genug. In die Landschaft bin ich inzwischen ganz verliebt. Liebend gerne hätte ich gerne ein Moorrad und noch mehr zeit das zu erforschen.
Dann ging es weiter in den Süden nach Kouklia/Palaia Pafos. Dort stand im Altertum das Heiligtum der Aphrodite.
Aphrodite ist der letzte Zugang zum altgriechischen Pantheon. Es ist noch nicht geklärt, ob sie aus einer lokalen Fruchtbarkeitsgöttin in Zypern entstand oder aus den Fruchtbarkeitsgöttinnen des asiatischen Festlands wie Ischtar.
Ursprünglich war das Heiligtum eine lokalen Fruchtbarkeitsgöttin geweiht. Vom ersten Tempel der um 1200 v. Chr. errichtet wurde sieht man aber nur noch eine Eckmauer. Die diversen Tempel und Heiligtümer sind nicht genau zu rekonstruieren, da Erdbeben, Umbauten und Erosion viel zerstört haben.
Auch hier hat man einen schönen Blick auf das Meer. Dies ist hinter dem Museum aufgenommen.
Das Museum selbst ist in einem Bau aus fränkischer Zeit untergebracht. Dort wurde eine Manufaktur für Zuckerrohr eingerichtet. Diese war eine ersten ihrer Art im Mittelmeerraum.
Der Stein der Aphrodite. Dieser Stein war womöglich das Zentrum des Heiligtums. Vielleicht auch in sehr früher Zeit Symbol oder Verkörperung der ursprünglichen Fruchtbarkeitsgöttin.
Aus römischer Zeit wurde noch ein Mosaik entdeckt.
Zum Abschluss ging es zum Fels der Aphrodite. Der Sage (oder zumindest dem Tourismusministerium) zufolge wurde dort die Göttin aus Meerschaum geboren.
Der Strand ist zum Baden freigegeben, und es gibt auch Duschen. Leider war es zu kalt und ich hatte meine Sachen nicht dabei.
Leider durfte man nicht auf den Felse klettern.
Der Gang führt unter der Straße vom Parkplatz zum Strand.
Damit war meine Tour beendet und ich fuhr wieder zurück.
Und zum Abend wieder Völlerei. Ich will morgen gar nichtauf die Waage schauen.